Auf dieser Webseite finden Sie die Ergebnisse aus dem Programms KlimaGesundheit – Aktiv für Kitas!, das sich mit der Klimakrise und ihren Folgen beschäftigt – insbesondere mit Blick auf die Gesundheit von Kindern.

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen, Ärzt*innen und Fachschulen für Sozialpädagogik wurden Bildungsmaterialien für die Arbeit in Kitas und in der Grundschule entwickelt. Sie richten sich generell an alle Bildungseinrichtungen und Menschen, die für die Betreuung von Kindern verantwortlich sind.

Das KlimaGesundheit-Praxisheft steht kostenfrei zum Download zur Verfügung. Es enthält viele Anregung für die praktische Arbeit mit Kindern.

Expert*innen sind sich einig, dass Kinder unter den Folgen der Klimakrise besonders leiden. Gemeinsam mit Fachkräften haben wir Antworten auf die Frage gesucht, welche Auswirkungen genau die Klimakrise auf die Gesundheit von Kindern hat, und welche Handlungsmöglichkeiten Erzieher*innen haben, um Kinder unter veränderten klimatischen Bedingungen bestmöglich zu betreuen und zu schützen.

Worum geht es uns im Programm KlimaGesundheit?

Weltweit ist die Durchschnittstemperatur im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter gestiegen und steigt weiter an. In Deutschland beträgt dieser Anstieg rund 2 °C. Die durch menschliche Aktivitäten verursachten klimatischen Veränderungen bedeuten einen Einschnitt in das fein austarierte Klimasystem. Dies hat auch Konsequenzen für die menschliche Gesundheit. Zu bedenken ist, dass die bisher erfolgte Temperaturerhöhung nicht rückgängig zu machen ist. Das bedeutet, auch wenn der Schritt hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft gegangen wird, gehen die Temperaturen nicht auf ihren Ausgangswert zurück, sondern werden für Jahrhunderte oder noch länger auf diesem Niveau verbleiben. Dies macht eine Anpassung an die Folgen der Klimakrise in vielen Bereichen wichtig und unausweichlich.

Die Klimakrise hat direkte und indirekte Auswirkungen. Wir können sie weltweit aber auch in Deutschland beobachten. Zum Beispiel steigt die Anzahl von Extremwetterereignissen wie Hitzewellen, Stürme oder Starkregen – eine direkte Folge der Klimakrise. Indirekte Folgen werden verstärkt auftreten, wenn sich Ökosysteme verändern. Schon jetzt ist zu beobachten, dass sich neue, potenziell allergieauslösende Pflanzenarten oder krankheitsübertragende Mückenarten ansiedeln. Es ist zu erwarten, dass wir uns durch die klimatischen Veränderungen immer häufiger im Freien aufhalten werden. Dadurch entsteht eine erhöhte Belastung durch UV-Strahlung und Luftschadstoffe – somit führt auch unser verändertes Verhalten dazu, dass wir uns diesen Belastungen verstärkt aussetzen.

Kinder sind besonders von den Folgen der Klimakrise betroffen

Im Zusammenhang mit den gesundheitlichen Folgen der Klimakrise hat die Arbeit mit Kindern eine zentrale Bedeutung. Kinder sind besonders von diesen Gesundheitsrisiken betroffen, weil die körperlichen Entwicklungsstufen noch nicht abgeschlossen sind und der Organismus daher besonders sensibel auf äußere Einflüsse reagiert. Zudem ist das Abhängigkeitsverhältnis sehr hoch und sie sind auf die Fürsorge und Aufmerksamkeit der jeweiligen Betreuungsperson angewiesen. Darüber hinaus muss sich die junge Generation auch langfristig am stärksten an die veränderten Bedingungen anpassen. Daher ist es von zentraler Bedeutung, Aufklärung und handlungsorientierte Strategien in die Ausbildung und tägliche Arbeit von Erzieher*innen als wichtige Multiplikator*innen zu integrieren.