Hitze als Gesundheitsrisiko
Heiße Frühsommermonate und trockene Hitzesommer sind Zeichen der Klimakrise, die auch in Deutschland längst erfahrbar ist. Klimamodelle weisen darauf hin, dass der Anstieg der mittleren jährlichen Lufttemperatur zukünftig zu wärmeren bzw. heißeren Sommern mit einer höheren Anzahl an heißen Tagen und Hitzewellen führen wird. Extreme Hitzeereignisse können dann häufiger auftreten. Sie sind in ihrer Intensität stärker und halten länger an.
Die zunehmende Hitzebelastung ist in Deutschland das größte durch die Klimakrise bedingte Gesundheitsrisiko. Anhaltend hohe Lufttemperaturen können das körpereigene Kühlsystem überlasten. Als Folge können Kreislaufprobleme auftreten. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Erschöpfung und Benommenheit.
Kinder sind besonders betroffen
Kinder sind von extremer Hitze besonders betroffen. Bei ihnen ist die Regulationsfähigkeit der Körpertemperatur noch nicht voll ausgebildet. Zum einen schwitzen Kinder weniger, zum anderen muss der Körper aufgrund des Verhältnisses von Masse zu Körperoberfläche stärker arbeiten, um die Wärme abzuleiten. Hinzu kommt, dass Kinder kaum ein Risikobewusstsein für extreme Hitzeereignisse haben. Sie gehen zum Beispiel nicht selbstständig aus der Sonne. Deshalb sind sie auf Betreuung und Schutz angewiesen.
Was kann ich tun?
Die mittlere Lufttemperatur der Erde
Die mittlere globale Lufttemperatur ist die über die gesamte Erdoberfläche – das heißt Land und Wasser – gemittelte Temperatur in einem bestimmten Zeitraum. Seit den 1960er Jahren ist jede Dekade wärmer als die vorherige. Auf der 21. Klimakonferenz der Vereinten Nationen (UN) im Jahr 2015 haben deshalb fast alle Staaten der Erde das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet. Darin ist als Ziel formuliert, die Erderhitzung auf 1,5 °C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.
- Vgl. Mertes, Hanna; Lob-Corzilius, Thomas (2020): Wie wird die Kindergesundheit durch Hitze, Luftschadstoffe und UV-Strahlung beeinflußt?, unter: http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Bildungsmodule-Aerzte/download/de/Klima3/MJertens_Lob-aus-_30565-kks-20-06_BS.pdf, Stand 24.01.22
- Vgl. Umweltbundesamt (2021): Gesundheitsrisiken durch Hitze, unter: https://www.umweltbundesamt.de/daten/umwelt-gesundheit/gesundheitsrisiken-durch-hitze#indikatoren-der-lufttemperatur-heisse-tage-und-tropennachte, Stand 24.01.22
- Vgl. DGE (2000): Wasser, unter: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/wasser/, Stand 24.01.22
- Vgl. DGE (2010): Was sollen Kinder trinken?, unter: https://www.dge.de/presse/pm/was-sollen-kinder-trinken/, Stand 24.01.22
- Vgl. RND (2021): Mythos oder Wahrheit: Soll man bei Hitze warme Getränke trinken?, unter: https://www.rnd.de/gesundheit/warme-getraenke-helfen-bei-hitze-mythos-oder-wahrheit-T6QLO3H2QVMH4FC4UE6J7LFRRA.html, Stand 24.01.22
- Vgl. DGE (2013): Clever essen und trinken auf Reisen, unter: https://www.dge.de/presse/pm/clever-essen-und-trinken-auf-reisen/, Stand 24.01.22
- Vgl. DGE (2012): Die besten Durstlöscher im Sommer, unter: https://www.dge.de/presse/pm/die-besten-durstloescher-im-sommer/, Stand 24.01.22